Konto
Was ist ein Konto in der Buchhaltung?
In der Buchhaltung dient das Konto der systematischen Erfassung aller Geschäftsvorfälle eines Unternehmens. Es ermöglicht eine übersichtliche und nachvollziehbare Darstellung der finanziellen Situation.
Grundlagen
Ein Konto in der Buchhaltung ist vergleichbar mit einer Tabelle, die mindestens zwei Spalten hat: Soll und Haben. Jeder Geschäftsvorfall wird auf mindestens zwei Konten gebucht, wobei der Betrag im Soll eines Kontos und im Haben eines anderen Kontos erfasst wird. Diese Methode wird als doppelte Buchführung bezeichnet und ist in Österreich für die meisten Unternehmen verpflichtend. Sie sorgt für eine ausgeglichene und transparente Darstellung aller Geschäftsvorfälle.
Jedes Konto hat eine eindeutige Bezeichnung und oft auch eine Kontonummer, um es klar zu identifizieren. Die Konten werden im Kontenplan eines Unternehmens aufgeführt, der alle für das jeweilige Unternehmen relevanten Konten enthält. Der Kontenplan orientiert sich in der Regel an einem standardisierten Rahmen, kann aber an die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden.
Arten von Konten
In der Buchhaltung wird grundsätzlich zwischen Bestandskonten und Erfolgskonten unterschieden. Diese Unterscheidung ist wichtig für das Verständnis der finanziellen Vorgänge und für die korrekte Buchung der Geschäftsvorfälle.
Bestandskonten: Diese Konten zeigen die Vermögens- und Kapitalstruktur des Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie werden in der Bilanz dargestellt. Bestandskonten werden weiter unterteilt in:
- Aktivkonten: Sie erfassen die Vermögenswerte des Unternehmens, wie z.B. Bankguthaben, Forderungen, Vorräte oder Anlagevermögen. Eine Erhöhung wird im Soll gebucht, eine Minderung im Haben.
- Passivkonten: Sie zeigen die Schulden und das Eigenkapital des Unternehmens. Eine Erhöhung wird im Haben gebucht, eine Minderung im Soll.
Erfolgskonten: Diese Konten erfassen Aufwendungen und Erträge des Unternehmens und beeinflussen das Ergebnis des Geschäftsjahres, welches in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) dargestellt wird.
- Aufwandskonten: Sie erfassen den Werteverzehr innerhalb einer Periode, wie z.B. Löhne, Mieten oder Abschreibungen. Buchungen erfolgen im Soll.
- Ertragskonten: Sie erfassen die Wertezugänge, wie z.B. Umsatzerlöse oder Zinserträge. Buchungen erfolgen im Haben.
Buchungsvorgänge und Kontenabschluss
Jeder Geschäftsvorfall wird durch Buchungen auf den entsprechenden Konten erfasst. Dabei ist die Grundregel der doppelten Buchführung zu beachten: Die Summe der Sollbuchungen muss immer der Summe der Habenbuchungen entsprechen. Dies stellt sicher, dass die Bilanz ausgeglichen ist.
Am Ende eines Geschäftsjahres werden die Konten abgeschlossen. Bei Bestandskonten wird der Schlussbestand ermittelt und in die Bilanz übertragen. Erfolgskonten werden über das Gewinn- und Verlustkonto abgeschlossen, wobei der Saldo den Gewinn oder Verlust des Unternehmens zeigt. Dieser wird in das Eigenkapitalkonto in der Bilanz übertragen.
Erfahrungen mit ProSaldo.net
Unsere Kunden erzählen, warum sie von ProSaldo.net begeistert sind…